Am Tag meines eigenen Todes, habe ich nur eins bereut: nicht genug Zeit mit meiner Familie verbracht zu haben.
Ich ging also zu dieser Seelenreise und wusste, ich werde zum Zeitpunkt meines eigenen Sterbens geführt.
Ich wusste, ich werde mit einer meiner Urängsten konfrontiert und trotzdem wusste ich ebenso, dass ich dieses Erlebnis brauche.
Dann war es so weit- ich hatte Abschied genommen und ging auf meine eigene Reise.
Ich hatte Kopfschmerzen und Unterleibschmerzen und mein Körper meldete sich unentwegt- es war das Ende eines Zyklus.
In dem Moment, in dem meine Seele den Körper verlies, war ich frei.
Also nicht nur auf meiner Seelenreise, sondern auch von all meinen körperlichen Schmerzen, die ich bis zu diesem Moment gespürt hatte. Alles war vergangen.
Es war eine wunderschöne Leichtigkeit, meine Seele legte ihre Flügel um all meine Lieben, die mich begleitet haben und flog dann friedlich davon und verschmolz mit der Einheit.
Ich spürte die Verbundenheit zu allem- ich war plötzlich alles. Jeder Mensch, jedes Blatt, jeder Baum.
All- eins- sein.
Dieses Erlebnis änderte so viel an meiner Sicht auf den Tod. Sterben ist Erlösung. Sterben ist Befreiung.
Sterben ist nicht das Ende.
Unser Leben ist zyklisch. Nicht nur unser Tag unterliegt einem Zyklus ( Erwachen- Aktivität- Verlangsamen- Ruhe),
auch unser Monat (der Eisprung als Aktivitätsphase und die Periode als Ende eines Zyklus und damit als Ruhephase) und unser Jahr (Frühlingserwachen, Sommeraktivität, Verlangsamen im Herbst und ruhen im Winter).
Genauso zyklisch ist unser Leben.
Und wie bei all diesen Zyklen folgt auf den einen Zyklus ein weiterer.
Wir bestehen aus Energie und Energie verschwindet nicht einfach, sondern wird transformiert. Im Moment des Sterbens löst sich die Seele vom physischen Körper. Alle körperlichen Probleme gehören ab diesem Moment nicht mehr zu uns.
Unsere Seele bleibt meistens noch eine Weile auf der Erde- zum einen, um überhaupt zu verstehen, was passiert ist und zum anderen, um ihren Liebsten zur Seite zu stehen, um später dann ins Licht zu gehen, das heißt in die außerzeitliche und -räumliche Anderswelt und ihren eigenen Seelenplan weiter zu verfolgen- vielleicht auch, um irgendwann wieder zu inkarnieren.
Wir hängen manchmal viel zu sehr und manchmal viel zu wenig am Leben.
Wir sind hier in diesem Leben zu dieser Zeit inkarniert, weil unsere Seele das so wollte. Sie hat hier ihre Bestimmung und einen Plan- auch wenn Du ihn noch nicht oder vielleicht auch nie erkennen kannst- es gibt ihn. Vielleicht sagt dir der Butterfly Effect etwas (Zitat von Edward N. Lorenz: „Kann der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Tornado in Texas auslösen?). Wir können niemals die Reichweite unserer Taten erkennen, was sie nicht weniger wichtig macht. Wir sind alle eine kosmische Einheit und funktionieren nur im Kollektiv. Wenn dein Seelenplan erfüllt ist, dann ist es an der Zeit für Dich zu gehen, was nicht das Ende bedeutet, sondern ein Neuanfang.
Die Tarotkarte "Der Tod" steht für Wandel, Loslassen, das Ende einer Phase und für einen Neubeginn.
In dieser Waage müssen wir balancieren und in die radikale Akzeptanz gehen- für alles was war, was ist und was kommen mag.
Sterben ist Erlösung. Sterben ist Befreiung.
Sterben ist nicht das Ende.
Sterben ist aber auch Loslassen, Vermissen und vielleicht auch Schuld, Wut und Verzweiflung. Und all diese Facetten dürfen auf allen Seiten coexistieren, gespürt und verarbeitet werden.
P.s.: Falls ihr Empfehlungen für diese geführte Sterbemeditation braucht, die professionell begleitet wird, meldet euch gerne bei mir.
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